Salbei ist ein kleiner immergrüner Strauch mitviereckigen Zweigen. Die Blätter sind gegenständig, fein gezähnt,behaart, oval-lanzettartig, dick und faltig. Die Blütenständestehen senkrecht und erscheinen etwa im Juni bis Juli.
Salbei stammt ursprünglich ausdem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum, ist aber heute fast auf derganzen Welt verbreitet.
In Italien kommt er in etwa 20 Arten vor, vondenen Salvia Officinalis sicherlich die am weitesten verbreitete undbekannteste ist.
Salbei verdankt seinen Namen dem lateinischen Wort“salvare"(retten, heilen), ein offensichtlicher Hinweis auf seine vielenheilenden Eigenschaften. Die alten Ägypter verwendeten ihn alsMittel gegen weibliche Unfruchtbarkeit. Hippokrates und Paracelsusverschrieben ihn als Diuretikum und Aphrodisiakum. Die Gallierglaubten, dass dieses Kraut alle Krankheiten heilen könne, ja sogar,dass sie die Macht habe, die Toten wiederzubeleben,und aus diesem Grund wurde sie auch in magischen Ritualen verwendet.Im Mittelalter wurde Salbei als Heilmittel bei Wunden und Geschwüreneingesetzt, während die Chinesen glaubten, dass er Langlebigkeit"schenken" könne.
Unter den vielen Tugenden von Salbei gibt es die der Wiederherstellung der Harmonie
Der Volksmund sagt, dass Salbei Harmonie dahinzurückbringt, wo es Streitigkeiten gibt: Aus diesem Grund wurde inder Antike denjenigen, die Probleme mit ihren Familien hatten,empfohlen, einen Krug voll mit Salbei in der Mitte des Tischesaufzustellen.
"Warum sollte der Mann sterben, in dessenGarten Salbei wächst?" Der alte Spruch der medizinischen Schulevon Salerno wird durch die große und breitgefächerte Wirksamkeitdieser Heilpflanze gerechtfertigt.
Besonderheiten
Die außergewöhnliche Salbeipflanze, Verbündeteder Frauen, war schon immer in eine Aura von Magie und Geheimnisgehüllt. Wie das Johanniskraut sollte auch Salbei zu therapeutischenZwecken in der Morgendämmerung am rätselhaftesten undgeheimnisvollsten Tag des Jahres geerntet werden: Am Johannistag, dem24. Juni.